TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Asiens wichtigste Börsen haben sich am Freitag wieder von ihrer freundlichen Seite gezeigt. Für gute Stimmung sorgte die Nachricht, dass Chinas Präsident Xi Jinping und sein US-Amtskollegen Joe Biden erstmals seit sieben Monaten wieder miteinander telefoniert haben.
Zuletzt hatten an den asiatischen Märkten die Verluste überwogen. Auch am Freitag war es zunächst holprig zugegangen, da der überraschend deutliche Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den Vereinigten Staaten den Sorgen über eine baldige Straffung der US-Geldpolitik neue Nahrung gegeben hatte.
Im Gespräch warnten beide Staatschefs vor der Gefahr, dass die Spannungen zwischen ihren Ländern in einer Konfrontation enden könnten. "Die zwei Staatsführer diskutierten über die Verantwortung beider Länder dafür, dass der Wettbewerb nicht in einen Konflikt umschlägt", teilte das Weiße Haus anschließend mit. "Konfrontation zwischen China und den USA wäre eine Katastrophe für beide Länder und die Welt", sagte auch Xi Jinping nach Angaben chinesischer Staatsmedien.
Beobachter warnten nun allerdings davor, ein einzelnes Telefonat bereits als Annäherung zwischen den zwei weltgrößten Volkswirtschaften zu interpretieren, deren Beziehung so schlecht ist wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Fundamental habe sich nichts geändert, und die Märkte sorgten sich immer noch mehr über eine mögliche Straffung der US-Geldpolitik sowie die jüngsten Regulierungsmaßnahmen der chinesischen Führung, sagte ein Ökonom.
Der vortags leicht schwächelnde CSI-300-Index
In Tokio schloss der Nikkei 225
Der australische ASX 200
Quelle: dpa-Afx