TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien sind am Donnerstag mehrheitlich moderat gestiegen. Damit wiederholte sich die Entwicklung vom Vortag, wobei die chinesischen Börsen erneut nicht mitkamen.
Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda sprach von einer überraschend stabilen Wall Street angesichts der jüngsten Inflationsdaten. "Die Widerstandsfähigkeit der Wall Street deutet darauf hin, dass die US-Aktienmärkte für eine Bärenmarktrallye bereit sein könnten", so Halley. Dies habe die asiatischen Börsen stabilisiert. Vergleichsweise stark schnitt dabei der japanische Handelsplatz ab. Halley führte dies auf die Schwäche des Yen zurück, die der exportorientierten Wirtschaft des Inselstaats hilft. Der Nikkei 225
In Australien hätten neue Beschäftigungsdaten von der überhitzten Konjunktur des Landes gezeugt, so Halley. Die Zeichen stünden daher auf weiter steigenden Zinsen. Um so überraschender sei die Schwäche der Landeswährung zum US-Dollar. "Offensichtlich leidet auch der 'Aussie-Dollar' unter einem allgemeinen Rückgang der Risikobereitschaft angesichts wachsender globaler Rezessionssorgen", merkte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Postbank dazu an. "Vor allem die enge Verflechtung mit dem wichtigen Handelspartner China und die Möglichkeit weiterer dortiger Lockdowns dürften ein konjunkturelles Abwärtsrisiko für Australien darstellen." Der S&P/ASX 200
Verhaltener war die Entwicklung in China. Der CSI-300-Index
Die Schwäche der philippinischen Börse führte Analyst Halley dagegen auf die verschärfte Gangart der Notenbank des Landes zurück. Die Ankündigung einer außerplanmäßigen Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte sei um so überraschender erfolgt, als die Währungshüter des Landes bislang einen zurückhaltenden Kurs verfolgt hätten. Zu Abgaben kam es auch in Singapur. Auch dort wurde der geldpolitische Kurs gestrafft./mf/jha/
Quelle: dpa-Afx