TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag mehrheitlich schwächer notiert. Deutlichere Abgaben erlitten dabei die chinesischen Börsen. An den anderen größeren Marktplätzen waren die Veränderungen unterdessen überschaubar.
Die Marktstrategen der Deutschen Bank führten die Entwicklung auf die anhaltenden Sorgen über regulatorische Eingriffe der chinesischen Regierung in die Wirtschaft des Landes zurück. Die eigentlich guten Vorgaben der Wall Street wurden unterdessen von leicht rückläufigen US-Futures während des asiatischen Handels überlagert.
Für Zurückhaltung sorgte einmal mehr das anstehende virtuelle Treffen der US-Notenbanker in Jackson Hole. "Die Investoren fürchten sich zusehends vor den Dirigentenstäben der Notenbanker und gehen lieber auf Nummer sicher", merkte Analyst Timo Emden von Emden Research dazu an. "Möglicherweise könnte Fed-Chef Jerome Powell Signale in puncto Drosselung des Tempos oder im Fachjargon auch 'Tapering' genannt, der noch laufenden Anleihekäufe, geben." Dabei sei die Unsicherheit groß, denn "bislang stochern Anleger im Nebel, ob Powell tatsächlich eine Zinswende verkünden wird."
Die Leitzinserhöhung in Südkorea blieb unterdessen ohne größere Auswirkungen. Die Indizes des Landes tendierten unter den Strich uneinheitlich. Zwar hob die Notenbank des Landes als erste größere Volkswirtschaft Asiens ihren Leitzins in der Corona-Pandemie an. Allerdings gab Notenbankchef Lee Ju-yeol einen eher vorsichtigen Zinsausblick. Die Geldpolitik bleibt demnach locker und hängt vom Fortgang der Pandemie sowie der Geldpolitik anderer Zentralbanken ab.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225
Der australische ASX 200
Quelle: dpa-Afx