TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die größeren asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag mehrheitlich etwas leichter tendiert. Damit fiel der Start in das zweite Halbjahr verhalten aus. Einmal mehr ließen sich die asiatischen Aktienmärkte nicht von dem Rekordlauf an der Wall Street mitreißen.
Die mäßige Entwicklung führten die Marktstrategen der Deutschen Bank um Jim Reid auf neue Konjunkturdaten zurück. So war die Stimmung bei kleineren und mittelgroßen Industriebetrieben in China stärker gesunken als erwartet - auch wenn der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" ermittelte Einkaufsmanagerindex über der Schwelle von 50 Zählern blieb und damit auf weiteres Wachstum des Sektors hindeutet. Dagegen seien Einkaufsmanagerindizes in Vietnam und Malaysia unter 50 gefallen, nachdem sie im Vormonat noch über der Wachstumsschwelle gelegen hätten, fügten die Strategen der Deutschen Bank hinzu.
Auch in Japan erfüllten neue Daten nicht ganz die Erwartungen. Wie aus der Quartalsumfrage ("Tankan") der japanischen Notenbank unter rund 10 000 Unternehmen hervorgeht, verbesserte sich der darin ermittelte Stimmungsindex für die großen Produktionsunternehmen zum Juni zwar von plus 5 auf nun 14, blieb damit aber etwas hinter den Prognosen von Volkswirten zurück.
Kein Handel fand unterdessen in Hongkong statt. Die Sonderverwaltungszone feiert den Jahrestag der Rückgabe der früheren britischen Kronkolonie 1997 an China. Zum zweiten Jahr in Folge verboten die Behörden einen zuvor üblichen Protestmarsch, an den sich in der Vergangenheit oft mehrere Hunderttausende Hongkonger beteiligt hatten.
Der japanische Leitindex Nikkei 225
Quelle: dpa-Afx