TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die größeren asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag wieder nachgegeben. Zinssorgen machten die Erholungsansätze der Vortage zunichte. Nur die chinesischen Festlandsbörsen legten zu. Auf Wochensicht tendierten die Märkte aus dem asiatisch-pazifischen Raum insgesamt etwas schwächer.

Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda führte die Schwäche auf die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell zurück. Zur Bekämpfung der hohen Inflationsrate wird die US-Notenbank danach bei ihrer nächsten Sitzung Anfang Mai eine Erhöhung des Leitzinses um 0,5 Prozentpunkte erwägen, sagte Powell bei einer Veranstaltung des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Aussage führte an der Wall Street zu deutlichen Kursverlusten.

Einkaufsmanagerindizes aus Australien und Japan traten angesichts der Zinssorgen in den Hintergrund. Die kombinierte Angabe für verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen hatte sich im Vergleich zum Vormonat verbessert, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. Allerdings habe sich zugleich der japanische Verbraucherpreisindex im März gegenüber dem Vorjahr so stark wie seit 2018 nicht mehr erhöht. Der Nikkei 225 schloss 1,63 Prozent tiefer mit 27 105,26 Punkten. Der australische S&P/ASX 200 endete 1,57 Prozent schwächer mit 7473,30 Zählern.

Die chinesischen Festlandsbörsen entzogen sich unterdessen dem Abwärtssog. Nach der Schwäche der vergangenen Tage legten sie zu. Die chinesische Börsenaufsicht habe institutionelle Anleger zum verstärkten Kauf einheimischer Aktien aufgefordert, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank dazu an. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland gewann 0,41 Prozent auf 4012,19 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong gab dagegen zuletzt um 0,34 Prozent auf 20 611,07 Punkte nach./mf/jha/

Quelle: dpa-Afx