TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Freitag Kursverluste verzeichnet. Dabei ging es vergleichsweise deutlich nach unten. Auch auf Wochensicht lagen die Märkte der Region Asien-Pazifik im Minus.

Japanische Aktien kamen nach neuen Inflationsdaten unter Druck. Für Verdruss sorgte die Kernrate. "Die Verbraucherpreise ohne frische Nahrungsmittel und Energie legten im Mai um 4,3 Prozent zu. Dies ist der höchste Wert seit 42 Jahren", stellte die Landesbank-Baden-Württemberg fest. Der Nikkei 225 sank um 1,45 Prozent auf 32 781,54 Punkte.

"Der Kampf gegen die Inflation ist noch nicht gewonnen: Die Notenbanken erhöhen daher weiter die Leitzinsen", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg, nachdem am Donnerstag gleich mehrere Zentralbanken die Zinsen erhöht hatten. Auch US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht gestellt.

Während der Handel an den chinesischen Festlandsbörsen noch ruhte, kam es in Hongkong zu Verlusten. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone fiel zuletzt um 1,88 Prozent auf 18 857,73 Punkte.

Zwar erwarte man weiter zusätzliche Maßnahmen der chinesischen Geldpolitik zur Ankurbelung der Wirtschaft, merkte Marktstratege Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management an. Die hohe Verschuldung und die mantraartig vorgetragen Formel, dass Immobilien zum Wohnen, nicht jedoch zum Spekulieren gedacht seien, deute darauf hin, dass Schritte zur Stützung von Immobiliensektor und Infrastruktur nicht allzu umfangreich ausfallen dürften.

Auch in Australien ging es nach unten. Der S&P ASX 200 verlor 1,34 Prozent auf 7099,20 Punkte und knüpfte damit an die Vortagsverluste an./mf/jha/

Quelle: dpa-Afx