TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - An den wichtigsten asiatischen Aktienmärkten haben die Börsen in Festlandchina zu Wochenbeginn unter enttäuschenden Konjunkturdaten gelitten. Ansonsten jedoch herrschte am Montag nach den deutlichen Gewinnen zum Wochenschluss weiterhin recht gute Stimmung.
Der CSI-300-Index
Die strikten Beschränkungen durch Chinas Null-Covid-Strategie bremsen die zweitgrößte Volkswirtschaft stärker als erwartet. Die Industrieproduktion fiel im April überraschend. Ferner brachen die Einzelhandelsumsätze deutlicher als von Analysten vorhergesagt ein. Zudem fielen die Sachinvestitionen schwächer als prognostiziert aus.
Sowohl die Konjunkturdaten zur Industrieproduktion als auch die Einzelhandelsumsätze hätten die Erwartungen des Marktes deutlich verfehlt, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets: "Aktuell gibt es wenig Hoffnung, dass die geldpolitischen Stützungsmaßnahmen durch die chinesische Notenbank helfen, einen neuen Aufschwung in China zu unterstützen." Solange das Coronavirus im Reich der Mitte grassiere, sei nicht von einem Umschwung in der chinesischen Volkswirtschaft auszugehen.
Die Zahlen deuten nach Ansicht von Experten darauf hin, dass der Abschwung in diesem Jahr stärker als erwartet ausfällt. "Die Daten für die Aktivitäten im April haben den Schaden durch die Lockdowns in Shanghai und anderen Teilen des Landes offengelegt", schrieben Chang Shu und Eric Zhu in einer Analyse der Nachrichtenagentur Bloomberg. "Die Auswirkungen sind viel breiter und tiefer als erwartet."
Der japanische Leitindex Nikkei 225
Quelle: dpa-Afx