TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Asiens wichtigste Aktienmärkte haben am Donnerstag überwiegend nachgegeben. Lediglich in Japan ging es nach der deutlichen Leitzinsanhebung der US-Notenbank Fed mit den Kursen bergauf. Dieser Schritt kam zwar nicht überraschend, könnte aber zu einem Abfluss von Mitteln aus anderen Regionen in Richtung der USA führen und so die Attraktivität etwa der asiatischen Handelsplätze schmälern.
Die Fed hatte am Vortag den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben, was den größten Zinsschritt seit fast 30 Jahren bedeutete. Damit wollen die Währungshüter die hohe Inflation bekämpfen, schüren aber auch die Angst vor einer Rezession. Fed-Chef Jerome Powell betonte zwar, dass ein so hoher Zinsschritt "natürlich ungewöhnlich" und nicht üblich sei. Gleichzeitig stellte er für Ende Juli eine erneute Anhebung um 0,5 oder 0,75 Punkte in Aussicht. Für die Fed ist es ein Drahtseilakt, die steigende Inflation zu stoppen und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum nicht zu sehr auszubremsen.
Der am Vortag noch schwache Tokioter Leitindex Nikkei 225
Chinas Börsen, die sich zur Wochenmitte dank guter Konjunkturdaten noch gegen den weltweit schwachen Markttrend gestemmt hatten, gerieten nun ebenfalls unter Druck: Der CSI-300-Index
Quelle: dpa-Afx