TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die Angst vor einer neuerlichen weltweiten Ausbreitung des Corona-Virus hat am Donnerstag die Stimmung an den asiatischen Börsen belastet. Zur Wochenmitte hatten die Sorgen wegen rasant steigender Infektionszahlen in China mit möglicherweise neuen Varianten nach der Lockerung der dortigen Corona-Schutzmaßnahmen bereits die Aktienkurse in den USA deutlich unter Druck gesetzt.
Ab dem 8. Januar sollen Chinesen, die ins Ausland reisen wollen, wieder Pässe beantragen können. Bereits am Montag hatte die Pekinger Gesundheitskommission mitgeteilt, dass die Gefahrenstufe des Coronavirus ab dem 8. Januar abgesenkt und damit auch die Quarantäne bei der Einreise nach China entfallen werde.
Laut der US-Gesundheitsbehörde CDC müssen Flugreisende, die aus China in die USA kommen, ab dem 5. Januar vor dem Abflug einen negativen Corona-Test vorweisen - unabhängig von der Nationalität der Reisenden und von ihrem Impfstatus. In Italien kündigten die Gesundheitsbehörden an, dass sie die aus China ankommenden Passagiere testen würden, und erklärten, dass bei fast der Hälfte der Passagiere auf zwei Flügen von China nach Mailand das Virus nachgewiesen worden sei.
Eigentlich sollte Chinas Öffnung nach drei Jahren staatlich verordneter Isolation ein Segen für die Weltwirtschaft sein, eine tiefe Rezession abwenden und die Risikostimmung nach einem harten Jahr für viele Finanzanlagen retten, kommentierte Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management. Doch stattdessen bereite die wirtschaftlich motivierte Abkehr der chinesischen Führung von den bisherigen strengen Corona-Schutzmaßnahmen den Märkten erneut Kopfschmerzen.
Der Hang-Seng-Index
Auch der japanische Leitindex Nikkei 225
Quelle: dpa-Afx