PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Montag nach einem schwachen Start ihre Verluste zum Teil abgeschüttelt. Um die Mittagszeit notierte der EuroStoxx 50 0,07 Prozent höher bei 3530,10 Punkten. In der vergangenen Woche hatte der Leitindex der Eurozone rund 1,7 Prozent gewonnen, und für den zu Ende gehenden November zeichnet sich aktuell ein Plus von gut 19 Prozent ab. Der französische Cac 40 verlor am Montag zuletzt noch 0,15 Prozent auf 5589,73 Punkte. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,21 Prozent auf 6380,97 Zähler hoch.
Im europäischen Branchenvergleich schnitten die Banken zu Wochenbeginn am schwächsten ab: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 büßte rund anderthalb Prozent ein.
Als Belastung erwies sich der vor allem der mehr als sechsprozentige Kursrutsch bei ABN Amro, nachdem die Niederländer angekündigt hatten, wegen der anhaltenden Branchenkrise und dem Dauer-Zinstief weitere Stellen zu streichen. Bis 2024 solle die Zahl der Mitarbeiter um rund 15 Prozent sinken, teilte die Bank mit. Bei der Konkurrentin HSBC stand ein Kursminus von 2,3 Prozent zu Buche. Laut einem Zeitungsbericht erwägt sie den Ausstieg aus dem US-Privatkundengeschäft. Dieses sei aber recht überschaubar, erklärte Goldman-Analyst Martin Leitgeb.
Derweil schlugen sich die Indizes des Einzelhandels sowie der Chemieunternehmen mit Gewinnen von knapp ein beziehungsweise 0,8 Prozent am besten. Bei letzteren sorgte die geplanten Übernahme des Herstellers von Halbleiterwafern für die Chipindustrie Siltronic durch den taiwanischen Konkurrenten GlobalWafers für gute Stimmung.
Aegon -Titel zogen um über dreieinhalb Prozent an, nachdem die österreichische Versicherung Vienna Insurance Group (VIG) mitgeteilt hatte, das Zentral- und Osteuropageschäft der niederländischen Konkurrentin zu übernehmen. Der Kaufpreis betrage 830 Millionen Euro, der Abschluss der Transaktion werde für das zweite Halbjahr 2021 erwartet. VIG-Papiere stiegen um mehr als zweieinhalb Prozent./gl/jha/
Quelle: dpa-Afx