PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Angst vor einer neuen Corona-Welle hat Europas Aktienmärkte am Montag auf Talfahrt geschickt. Der EuroStoxx 50
Im Branchenvergleich gab es zu Wochenbeginn nur Verlierer. Am heftigsten unter die Räder gerieten die Aktien der Reise- und Freizeitindustrie, die besonders stark von wieder verschärften Corona-Bestimmungen betroffen wäre: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe sackte um knapp sechs Prozent ab.
Gleich dahinter büßte der Bankenindex ähnlich viel an Wert ein. Ihn belastete vor allem die Recherchen-Ergebnisse eines internationalen Journalisten-Netzwerks. Demnach offenbaren Informationen aus einem Datenleck des US-Finanzministeriums, dass Banken aus aller Welt über Jahre hinweg Geschäfte mit hochriskanten Kunden abgewickelt und trotz strenger Regularien mutmaßliche Kriminelle als Kunden akzeptiert und für diese Überweisungen in Milliardenhöhe ausgeführt hätten. Gemeldet haben sie diese Vorgänge den Angaben zufolge mitunter nur sehr zögerlich und zum Teil mit jahrelanger Verspätung. Nun werden aus der Politik Forderungen nach mehr Befugnissen für Aufsichtsbehörden sowie schärferen Strafen laut.
Bei der HSBC
Die Aktien der Schweizer Konkurrentin UBS
Deutlich besser hielten sich Aktien der Gesundheits- und Lebensmittelbranche sowie der Versorger, die als defensiv gelten und ihre relative Stärke in einem negativen Marktumfeld ausspielen: Deren Branchenindizes verloren zwischen 1,3 und 1,8 Prozent./gl/jha/
Quelle: dpa-Afx