PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger an Europas wichtigsten Aktienmärkte haben sich am Freitag zurückgehalten. Vor dem ersten Wahlgang in Frankreich an Wochenende und neuen US-Inflationsdaten am frühen Freitagnachmittag hielten sich Veränderungen in Grenzen. Der EuroStoxx 50
Der französischen Cac 40
Die abwartende Haltung der Anleger hat gute Gründe, denn die Wahlen in Frankreich könnten für mehr Unsicherheit sorgen. "Es ist zu erwarten, dass die Ergebnisse der Neuwahlen die sich langsam, aber stetig verändernde politische Landschaft hin zu den Rändern widerspiegeln", so Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater. "Die möglichen Koalitionsverhandlungen nach dem zweiten Wahlgang am 7. Juli zeichnen sich als schwierig ab."
Ob die anstehenden US-Preisdaten die Unsicherheit über den weiteren Kurs der Notenbank verringern werden, bleibt unterdessen abzuwarten. Der von der Fed besonders beachtete PCE-Preisindex könnte zwar bei der Jahresrate eine rückläufige Tendenz aufzeigen, doch ob dies die US-Währungshüter allzu sehr beeindruckt, ist fraglich. "Insofern wird sich der Tenor der Fed-Äußerungen nicht unmittelbar ändern, wonach mehr Überzeugung von der Erreichung des Inflationsziels nötig ist, um die Zinsen zu senken", stellten die Volkswirte der Hessischen Landesbank fest.
Die Kursveränderungen der Einzelsektoren waren überschaubar. Dabei setzten einige wenige Einzelwerte Akzente. So standen L'Oreal
Mit Air France-KLM
Positiver war die Reaktion auf Nachrichten von Nokia
Gefragt waren zudem die Ölwerte. Sie profitierten von der jüngsten Stabilisierung der Ölpreise. Unterstützt werden die Preise durch die vielen geopolitischen Konflikte und Krisen. Hinzu kommt das knappe Angebot des erweiterten Ölkartells Opec+./mf/mis
Quelle: dpa-Afx