PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der europäische Aktienmarkt hat am Montag wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Der EuroStoxx 50
Die Europa-Börsen folgten mit den Verlusten dem Abgabedruck aus den USA. Dort waren die Leitindizes am Freitag im Verlauf immer schwerer in die Verlustzone abgerutscht wegen anhaltender Zinssorgen und enttäuschenden Quartalsberichten einiger Technologiekonzerne. Anleger blicken voraus auf das, was diverse Notenbanken im Wochenverlauf beschließen werden. Die Experten des Bankhauses Metzler sprachen von einer "Zentralbankwoche" mit geldpolitischen Entscheiden unter anderem in den USA und Großbritannien.
Mit Blick auf Mittwoch und die US-Notenbank Fed geht der Markt derzeit von einer Erhöhung des Leitzinses um 50 Basispunkte aus. "Doch darüberhinaus warten die Investoren auf neue Erkenntnisse über die zusätzlich anstehenden Schritte zur Bekämpfung der (...) Inflation", kommentierten die Metzler-Experten. Weitere konjunkturelle Sorgenpunkte für die Anleger bleiben die Corona-Lockdowns in China und der anhaltende Ukraine-Krieg. Ausdruck dessen ist, dass die Industriestimmung im Euroraum im April auf ein 15-Monatstief gefallen ist.
Im EuroStoxx versammelten sich diverse deutsche Aktien am Indexende, die ex Dividende gehandelt wurden und deren Auszahlungen im Eurozonen-Leitindex nicht bereinigt werden. Der EuroStoxx ist anders als der Dax
Generell unter Druck standen am Montag die europäischen Windkraftwerte wegen eines erneut gesenkten Ausblicks des Branchenführers Vestas
Recht düster war auch das Bild in der Technologiebranche, nachdem der von diesen Sektorwerten geprägte US-Leitindex Nasdaq 100
Der einzige positive Branchenindex war zuletzt jener der Reise- und Freizeitbranche mit einem knappen Anstieg um 0,1 Prozent. Dies wurde im Zusammenhang mit einem Kurssprung des Glücksspiel-Unternehmens Kindred
In der Branchenbetrachtung schwach zeigten sich auch Luxusgüterwerte: Kering
Quelle: dpa-Afx