PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben vor Beginn der Fußball-Europameisterschaften alles andere als feierliche Töne angeschlagen. Trotz ordentlicher Vorgaben der Wall Street ging es am späten Freitagvormittag deutlich nach unten. So verlor der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der britische FTSE 100
Die politische Unsicherheit in der zweitgrößten Volkswirtschaft der EU führe dazu, dass Investoren derzeit die Finger von französischen Aktien ließen, merkte Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades dazu an.
Hinzu kommen die Spannungen mit China. "Der Schreck über einen potenziellen Handelsstreit zwischen der EWU und China scheint bei den Investoren tief zu sitzen", betonte Marktexperte Andreas Lipkow.
Auch erneut gute Vorgaben aus dem US-Technologiebereich änderten daher nichts an der Marktschwäche - zumal die luftigen Höhen einiger US-Werte die Korrekturrisiken nicht gerade senken. "Noch hält die beinahe im Wochentakt neu entfachte Fantasie beim Thema Künstliche Intelligenz die Kauflaune hoch, aber wenn irgendwann alle zu einer Tür rauswollen, könnte es ganz schnell abwärts gehen", stelle Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets mit Blick auf die US-Technologiewerte fest.
Angesichts der Sorgen um einen Handelsstreit mit China überraschten die anhaltenden Abgaben der Autowerte nicht. "Aber auch bei den anderen zyklischen Branchen und Sektoren werden am Freitag erneut Bestände abgebaut", so Marktexperte Lipkow. Verluste verzeichneten unter anderem Industrietitel und der Bausektor. Im Bankensektor belasteten unterdessen die Abgaben der hier stark vertretenen französischen Werte. So fielen Societe Generale
Auch Technologiewerte vermochten sich dem Abwärtssog trotz guter Zahlen des US-Softwareanbieters Adobe
Quelle: dpa-Afx