PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Donnerstag stark nachgegeben und damit ihre Erholungsversuche der Vortage erst einmal eingestellt. Der EuroStoxx 50
Mit den Verlusten verarbeiteten die europäischen Börsen die schwachen Vorgaben der US-Märkte und die anhaltenden Zinssorgen. Die US-Verbraucherpreise für April am Vortag waren nicht in der Lage zu beruhigen. Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect sprach von einer schwierigen Einschätzbarkeit der weiteren Inflationsentwicklung. "Die US-Preisdaten kamen höher rein als zuvor erwartet wurde, hatten jedoch nicht mehr die starke Dynamik der letzten Monate."
Das war nicht genug, die Zinssorgen zu dämpfen, zumal auch andere Krisenherde die Inflation oben halten. "Aufgrund der gestörten Produktionstätigkeit in China, der Lieferkettenproblematik und des Ukraine-Krieges dürfte es nicht so schnell zu deutlichen Rückgängen kommen", prognostizieren die Volkswirte der Helaba. "Insofern bleibt auch die US-Notenbank unter Druck, den geldpolitischen Expansionsgrad zurückzufahren"
Der Technologiesektor litt zwar unter den schwachen US-Vorgaben, an der Spitze der Verlierer standen jedoch die Rohstoffwerte. "Die gestrige Erholung der Industriemetallpreise ist heute schon wieder Makulatur. Mit den Preisen geht es recht deutlich bergab", merkte Analyst Daniel Briesemann von der Commerzbank an. Unter den Marktteilnehmern herrschten Nachfragesorgen, die sich in erster Linie auf China richteten, wo die Lockdown-Maßnahmen belasteten. So fielen ArcelorMittal
Unter den Technologiewerten ragten unterdessen STMicroelectronics
Vergleichsweise moderate Verluste verzeichneten die Versicherungsaktien. Der Schweizer Versicherer Zurich
Noch besser sah es bei den defensiven Telekommunikationswerten aus. Deutlichen Gewinne der Aktie von Telefonica
Unter den kleineren Werten fielen Zur Rose
Quelle: dpa-Afx