PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben Mittwoch deutlich zugelegt und damit ihren Zickzackkurs fortgesetzt. Erneut bewegten Vorgaben aus China die Kurse. Mit Rückenwind aus Fernost und guten Vorgaben der Wall Street zog der EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
Hatten am Dienstag noch die Kursverluste an den chinesischen Börsen belastet, stützte nun deren massive Erholung. "Die Marktteilnehmer befinden sich weiter auf der Jagd nach Aktienschnäppchen und haben bei den Aktien aus China zugegriffen", merkte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect an.
Doch nicht nur die gesunkenen Notierung sorgten für Nachfrage. Die verbesserte Corona-Lage in China und ein etwas weniger restriktives Vorgehen der Regierung bei den Lockdown-Maßnahmen dämpften Befürchtungen vor den Nebenwirkungen. Die "Zero-Covid-Strategie" Chinas hatte zuvor Sorgen vor den Auswirkungen auf die weltweiten Lieferketten geweckt, zumal das Finanz- und Wirtschaftszentrum Shenzhen betroffen ist.
Daneben warf die Sitzung der US-Notenbank ihre Schatten voraus. "Es scheint ausgemachte Sache zu sein, dass die avisierte Leitzinswende mit einer Zinsanhebung um 25 Basispunkte eingeläutet wird", hieß es dazu von der Landesbank Baden-Württemberg. "Außerdem dürfte eine Fortsetzung des Straffungskurses direkt auf der kommenden Sitzung Anfang Mai in Aussicht gestellt werden." Für die Märkte ist dies kein Problem, denn "für beides haben sich die Finanzmarktteilnehmer ausweislich der Terminsätze am Dollar-Geldmarkt bereits hinreichend positioniert."
An der Spitze der Gewinner standen die Technologiewerte. Im Sog der starken Nasdaq und der massiven Kurszuwächse des Technologie-Segments in Hongkong ging es kräftig nach oben. Aktien der Beteiligungsgesellschaft Prosus
Auch die volatilen Autowerte zogen kräftig an. Die Aktie von Renault
Verluste verzeichneten dagegen die Ölaktien. Die Ölpreise war nach anfänglichen Gewinnen wieder ins Minus gedreht. Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet wegen des Ukraine-Kriegs zwar mit einer deutlich niedrigeren Ölförderung in Russland, aber auch mit einer schwächeren Ölnachfrage. "Die Ölpreise haben damit seit Wochenbeginn rund zehn Dollar verloren und fast alle Gewinne seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor knapp drei Wochen wieder abgegeben", so Analyst Carsten Fritsch von der Commerzbank. "Die bis vor wenigen Tagen noch bestehenden Sorgen vor einer beträchtlichen Einschränkung des Ölangebots scheinen plötzlich wie weggeblasen."
Aktien von Hennes & Mauritz
Quelle: dpa-Afx