PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Montag erneut Anlauf für eine Erholung genommen. Ob dieser letztlich von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt aber abzuwarten - in der vergangenen Woche waren entsprechende Versuche verpufft. Im Kielwasser der Kursgewinne an der Wall Street zog der EuroStoxx 50
Im Branchentableau des marktbreiten Stoxx Europe 600
Für den Index der konjunktursensiblen Autoindustrie ging es um mehr als drei Prozent hoch. Ihn stützten sowohl erfreuliche Nachrichten aus China, wo die Nachfrage anzieht, als auch der Kursgewinn von fünfeinhalb Prozent beim französischen Branchenvertreter Renault
Die Aktien des Stahlkonzerns ArcelorMittal
Dagegen notierten die Indizes der Telekomkonzerne, der Medizinunternehmen und der Konsumgüterhersteller mit Gewinnen von 0,8 bis 1,2 Prozent ganz unten im Stoxx-Tableau. Diese als defensiv geltenden Branchen spielen ihre relative Stärke eher in einem negativen Marktumfeld aus.
Bei Diageo
Dagegen sackten Papiere von William Hill um gut zehneinhalb Prozent auf 279 Pence ab. Am Freitag hatte ein Bericht, wonach der Finanzinvestor Apollo am britischen Wettenanbieter interessiert ist, den Aktienkurs bis auf 313 Pence nach oben katapultiert. Doch nun sorgte der US-Konkurrent und Joint-Venture-Partner Caesars Entertainment mit einer Offerte von 2,9 Milliarden Pfund beziehungsweise 272 Pence je Aktie für eine kalte Dusche.
Wegen des Einflusses von Caesars über das Gemeinschaftsunternehmen seien konkurrierende Angebote unwahrscheinlich, sagte ein Analyst. Das Caesars-Gebot liegt aber immer noch 25 Prozent über dem Bewertungsniveau von William Hill, bevor die Übernahmeinteressenten auf den Plan getreten waren. Caesars hatte gewarnt, die Koperation mit William Hill im Falle einer Bieter-Niederlage auf den Prüfstand zu stellen - damit würden die Briten den Zugang zum wichtigen US-Markt verlieren./gl/zb
Quelle: dpa-Afx