PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die deutlichen Kursverluste am Freitag dürften Europas wichtigste Aktienindizes einen Großteil ihrer vorherigen Gewinne kosten. Der EuroStoxx 50
Den Marktexperten des Brokers ActivTrades zufolge drücken die anhaltenden Sorgen über den Finanzsektor auf die Stimmung. Die Anleger seien vorsichtig gegenüber riskanten Investments und bevorzugten sichere Anlagen. Dabei hatte US-Finanzministerin Janet Yellen am Donnerstag ihre Bereitschaft erklärt, bei Bedarf weitere Maßnahmen zum Schutz von Bankeinlagen zu ergreifen, und damit ihre vorherige Absage an eine "pauschale" Einlagensicherung zur Stabilisierung des US-Bankensystems etwas entschärft.
Auch die für den März berichtete, überraschende Stimmungsaufhellung bei den Unternehmen der Eurozone, die sich allerdings fast ausschließlich dem Dienstleistungssektor verdankt, half den Aktienkursen nicht auf die Beine. In Großbritannien hat sich die Unternehmensstimmung indes etwas eingetrübt.
Im marktbreiten Stoxx Europe 600
Der Index der Öl- und Gaskonzerne büßte angesichts absackender Ölpreise 4 Prozent ein, während der Index der Bergbau- und Rohstoffkonzerne um 2,8 Prozent nachgab. Zu den größten Verlierern zählten auch die konjunktursensiblen Auto-, Bauwirtschafts- und Industrietitel.
Vergleichsweise gefragt waren dagegen - wie üblich in einem schwachen Marktumfeld - Aktien aus eher krisenresistenten Branchen wie Gesundheit, Lebensmittelherstellung und Konsum.
Unter den Einzelwerten stach der britische Pharmakonzern GSK
Ebenfalls in London verloren die Aktien des Reisekonzerns Tui
Quelle: dpa-Afx