PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die sich weiter verschlechternden konjunkturellen und geldpolitischen Rahmenbedingungen haben den Anlegern an Europas wichtigsten Aktienmärkten am Mittwoch die Laune verdorben. Der EuroStoxx 50
Ausgelöst wurde die eingetrübte Marktstimmung von Lael Brainard, Vorstandsmitglied der US-Notenbank Fed, die eine entschlossene Straffung der US-Geldpolitik signalisierte. Sie kündigte eine "Serie" von Zinserhöhungen an und deutete an, dass eine Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte auf dem Tisch liegt. Bereits ab Mai soll zudem mit einer raschen Verringerung der Bilanzsumme begonnen werden. Russlands Invasion in der Ukraine sei ein "seismisches" geopolitisches Risiko und eine menschliche Tragödie, die das Inflationsrisiko nach oben verschiebe, so Brainard. Die Fed sei bereit, diesem Risiko mit "starken Maßnahmen" zu begegnen.
"Bilanzabbau in schnellem Tempo, während gleichzeitig die Zinsen steigen - diese Kombination ist vor allem für die Unternehmen Gift, die ihre Gewinne erst in der Zukunft erwirtschaften", kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Er verwies dabei auf viele Technologiewerte, die am Dienstag an der US-Börse Nasdaq massiv an Wert eingebüßt hatten und auch am Mittwoch in Europa unter Druck standen. Stark verkauft wurden zudem Automobiltitel sowie Papiere aus dem Reise- und Freizeitsektor.
Die Aktien von Zur Rose
Gegen den allgemeinen Markttrend zeigten sich die Aktien von Novartis
Quelle: dpa-Afx