PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben ihre Gewinne am Mittwoch bis zum Mittag sukzessive ausgebaut. Nach der jüngsten Korrektur erholten sich die Kurse merklich. Der EuroStoxx 50
Auch an den großen Länderbörsen ging es deutlich nach oben. In Paris rückte der Cac 40
An der Börse zeigte sich damit eine oft zu beobachtende Entwicklung: Je näher eine mögliche Belastung rückt, desto stärker ist sie bereits in die Kurse eingearbeitet. Der erwartete striktere geldpolitische Kurs der US-Notenbank dürfte mit dem Rückschlag in diesem Monat abgearbeitet sein, so dass die Märkte wieder nach vorne schauen. Hinzu kamen die anziehenden US-Futures.
"Wir gehen davon aus, dass die Fed auf der heute endenden Sitzung am Kurs auf eine Zinserhöhung im März festhält und keine schneller als erwartete Straffung der Geldpolitik andeutet", hieß es von der BayernLB. "Sofern Russland nicht kurzfristig in die Ukraine einmarschiert, sollten sich die Aktienmärkte daher stabilisieren."
Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect macht eine starke Nachfrage nach zyklischen Sektoren aus, während defensive Aktien nicht ganz mithielten. Gefragt waren Autowerte, Chemieaktien und Industriewerte. Rohstoff- und Öltitel profitieren unterdessen vom Anstieg der Preise. "Dass es weiterhin nicht zu einer ausgeprägteren und länger anhaltenden Preiskorrektur kommt, ist in erster Linie dem Ukraine-Konflikt geschuldet", merkte Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank dazu an. "Denn sollte dieser zu einer Unterbrechung von Öllieferungen aus Russland führen, wären zumindest kurzfristig Ölpreise von deutlich über 100 Dollar zu erwarten."
Gefragt waren auch Sektoren, die im Zuge der jüngsten Korrektur unter die Räder gekommen waren. Das waren in erster Linie die Technologie- und Freizeitwerte. Daneben gehörten Bankwerte zu den Favoriten. Der Sektor gilt als Profiteur steigender Zinsen. Die gebeutelte Aktie der Credit Suisse zog um 4,7 Prozent an.
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Quelle: dpa-Afx