PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Freitag weiter zugelegt. Der EuroStoxx 50
Deutliche Gewinne der US-Börsen gaben den europäischen Märkten vor dem Wochenende nochmals einen kleinen Schub. Zudem war das Bruttoinlandsprodukt des Euroraums im ersten Quartal passabel ausgefallen. "Die Wachstumsraten haben für Europa ein heterogenes Bild aufgezeigt, jedoch im Vergleich mit den BIP Zahlen aus den USA für eine Überraschung gesorgt", merkte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect dazu an.
Anlass zu allzu großen Optimismus besteht jedoch nicht. "Von einer generellen Trendwende ist der europäische Aktienmarkt noch weit entfernt", fügte Lipkow hinzu. "Gerade vor dem Wochenende könnte der eine oder andere Marktteilnehmer doch noch kalte Füße bekommen und die Aktienpositionen reduzieren."
In das gleich Horn stieß Kapitalmarktanalyst Robert Halver von der Baader Bank. "Die Börsen bleiben angeschlagen", so Halver. "In der Ukraine-Krise dreht sich die Teufelsspirale aus Sanktionen und Gegensanktionen mit Folgen für die Energieversorgung immer weiter." Da für den russischen Präsidenten Putin mittlerweile kein gesichtswahrender Rückzug mehr möglich und seine international weitgehende Ächtung unumkehrbar seien, werde seine Neigung zu irrationalen Entscheidungen wachsen.
Zudem könnten die anstehenden Notenbanksitzungen den Aufwärtsdrang der Börsen bremsen. "Sowohl die US-Notenbank als auch die Bank of England dürften bei ihren Sitzungen am Mittwoch bzw. Donnerstag ihre Leitzinsen anheben", so Chefstratege Robert Greill von Merck Finck.
Deutliche Gewinne verbuchten erneut die Technologiewerte. Besser als erwartete Zahlen von Apple
Der Bankensektor profitierte von den Gewinnen von BBVA
Im Pharmasektor waren Novo Nordisk
Sauber, aber nicht rein fielen die Zahlen von Reckitt
Quelle: dpa-Afx