PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Mittwoch ihre Erholung fortgesetzt. Erneut stützten positive Vorgaben aus den USA, sodass die jüngst stark hochgekochten Sorgen der Anleger über das Ausmaß der anstehenden geldpolitischen Straffungen in den Vereinigten Staaten weiter im Hintergrund blieben. Nur leicht drückte auf die gute Börsenstimmung, dass die Inflationsdaten aus der Eurozone einen neuen Höchststand erreichten.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Die für Deutschland veröffentlichten Daten hatten laut der Helaba zwar bereits erwarten lassen, "dass die Inflationsrate in der Europäischen Währungsunion höher als gedacht ausfallen würde". Dennoch überrasche der im Januar starke Anstieg auf 5,1 Prozent, dem höchsten Wert seit Einführung des Euro 1999. Volkswirte hatten für den Jahresbeginn im Schnitt einen merklichen Rückgang auf 4,4 Prozent erwartet.
"Insofern bleibt der Druck auf die Europäische Zentralbank erhalten, schneller auf die Teuerungswelle zu reagieren, als dies bisher avisiert wird", hieß es von der Helaba weiter. Daher werde es spannend sein, ob EZB-Präsidentin Christine Lagarde an diesem Donnerstag während der Pressekonferenz erneut betonen werde, dass Zinserhöhungen in diesem Jahr "sehr unwahrscheinlich" seien.
Unter den Einzelwerten standen vor allem Großkonzerne mit ihren Quartalszahlen und Ausblicken im Interesse der Anleger. Im EuroStoxx etwa gaben die Anteile von Santander
Aktien aus der Chipbranche wie ASML
Kräftige Gewinne von 3,2 Prozent verbuchten in Dänemark zudem Novo Nordisk
In Großbritannien zogen die Anteile von Vodafone
Quelle: dpa-Afx