PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Freitag vom Rückschlag am Vortag erholt. Dank der Stabilisierung der Wall Street am Vortag, legte der EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
Auch wenn die Börsen sich gefangen haben, ist mit einer Beruhigung so schnell wohl nicht zu rechnen. "Die Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklungen des Ukraine-Konflikts, des weiteren Ausmaßes von Sanktionen und ihrer Wirkung auf die Wirtschaft werden die Märkte länger in Atem halten", erwartet Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck.
Positiv könnte sich die Krise dagegen auf das Vorgehen der Notenbanken auswirken. Greil rechnet "vor dem Hintergrund der konjunkturellen Unsicherheit gerade in Europa mit einer abwartenderen Notenbankpolitik". Das würde die Zinserhöhungsbefürchtungen, die den Börsen in den vergangenen Wochen zu schaffen gemacht haben, dämpfen.
Kräftige Gewinne verzeichneten die Technologiewerte, die sich von dem Rückschlag am Vortag dank der Vorgaben der Nasdaq erholten. Auch die Hoffnungen auf eine weniger strikte Geldpolitik halfen dem zinssensitiven Sektor.
Deutliche Gewinne verzeichneten zudem die Versorger. Ungeachtet des Angriffs auf die Ukraine setzt Russland eigenen Angaben zufolge den Gastransit durch das Nachbarland nach Europa fort. Ein Sprecher des russischen Staatskonzerns Gazprom
Bauwerte profitierten unterdessen von den Zahlen von Holcim
Verhalten entwickelten sich dagegen die Autowerte. Der vorsichtige Ausblick des Zulieferers Valeo
Auch die Zahlen des Softwareanbieters Amdeus IT lösten keine Begeisterung aus. Analyst Paul Kratz von Jefferies verwies auf deutlich steigende Kosten im Verlauf dieses Jahres, die der Ausblick andeute. Das Unternehmen ist mit Buchungssystemen auf die Tourismusbranche spezialisiert und von deren Erholung abhängig./mf/jha/
Quelle: dpa-Afx