PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben ihren Aufwärtstrend am Donnerstag fortgesetzt. Der EuroStoxx 50
Die jüngsten Aussagen der US-Notenbank Fed vom Vorabend bestätigen laut Marktbeobachtern die Investoren in ihrer Risikobereitschaft. Die Währungshüter hätten zwar nicht wie von einigen erhofft neue gravierende Schritte angekündigt, schrieb Craig Erlam vom Broker Oanda, doch halte die Fed sogar länger als ursprünglich gedacht an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Die Zentralbanker der USA hatten sich gleichzeitig zuversichtlicher für die künftige konjunkturelle Entwicklung im Land gezeigt.
Während aktuell die Corona-Infektionszahlen und mit ihnen die Zahl der Toten weiter rapide steigt, werden die Märkte gleichzeitig auch durch die Hoffnung auf einen schnellen Erfolg der Corona-Impfungen angetrieben. Denn damit verbunden ist auch die Aussicht auf einen schnellen Wiederaufschwung der Wirtschaft. Kurz vor Jahresende verbessern sich ebenfalls die Chancen, dass nach der langen Hängepartie beim Thema Brexit Großbritannien und die EU sich doch noch auf ein Handelsabkommen einigen. Dass in den USA nach langem Ringen von Republikanern und Demokraten ein weiteres Corona-Hilfspaket kurz bevorsteht, sorgt ebenfalls an den Märkten für Auftrieb.
Die optimistische Börsenstimmung stützte unterdessen am Donnerstag auch die Börse in Paris, während es in London für den FTSE 100
Auf Unternehmensseite waren in Europa vor allem Medienwerte gefragt, Telekommunikationswerte wurden dagegen bevorzugt verkauft. Unter den Einzelwerten erreichten die Papiere des Chipindustrieausrüsters ASML
An der Londoner Börse kletterten Rio-Tinto-Papiere um zuletzt 1,5 Prozent, damit hießen die Anleger den Chefwechsel beim Bergbaukonzern willkommen. Nach dem Debakel um die Sprengung zweier heiliger Stätten australischer Ureinwohner soll der derzeitige Finanzvorstand Jakob Stausholm mit dem Jahreswechsel zum Vorstandsvorsitzenden aufsteigen. Analysten reagierten positiv und bescheinigten dem Manager eine ausgewiesene Expertise. Die personelle Kontinuität erspare dem Bergbauunternehmen zudem eine strategisch womöglich kostspielige Übergangsphase, schrieb Branchenkenner Tyler Broda vom Analysehaus RBC.
Die Aussicht auf eine Anhebung der Dividende lockte zudem die Anleger in die Aktien des britischen Werbekonzerns WPP
Quelle: dpa-Afx