PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben sich am Dienstag vom Einbruch zu Wochenbeginn etwas erholt. Entspannungssignale im Ukraine-Konflikt ließen die Kurse steigen. Allerdings reichten die Gewinne nicht, die deutlichen Vortagesverluste aufzuholen, was von der anhaltenden Verunsicherung der Märkte zeugte. Der EuroStoxx 50
Ähnlich starke Gewinne gab es in Paris. Der Cac 40
"Moskau scheint erst einmal auf Entspannung zu setzen und holt Truppen in die Kasernen zurück", stellte Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets fest. Russland hatte nach eigenen Angaben nach Manövern mit dem Abzug von Truppen im Süden und Westen des Landes begonnen. Die ersten Soldaten sollten noch am Dienstag in ihre ständigen Stützpunkte zurückkehren, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, in Moskau. Zudem sei mit dem Verladen von Militärtechnik begonnen worden.
Wie lange die Entspannung an den Märkten anhält, bleibt aber abzuwarten. Sollte sich der Ukraine-Konflikt tatsächlich beruhigen, könnten die Inflationsrisiken schon bald wieder in den Mittelpunkt des Interesses rücken. "Am Mittwoch dürften die US-Einzelhandelsdaten zeigen, wie sich die anhaltend hohe Inflation auf das Verbraucherverhalten auswirkt", merkte Investmentexperte Christian Nolting von der Postbank an. "Darüber hinaus dürfte aufgrund des Wirbels um den Zinsanhebungszyklus auch das Protokoll der Sitzung des Offenmarktausschusses eingehend auf weitere Hinweise hinsichtlich des geldpolitischen Ausblicks geprüft werden."
Die stärksten Gewinne verzeichneten die energieintensiven zyklischen Branchen, allen voran der volatile Autosektor. Sie profitierten von den deutlich gesunkenen Ölpreisen, die wegen der Entspannungssignale aus der Ukraine ihren Höhenflug unterbrachen. Eine Ausnahme war die Aktie von Michelin
Im Gegenzug lagen Öl- und Rohstoffwerte am Ende des Feldes. Beide hatten zuletzt von der Sorge um Versorgungsengpässe bei Energie und Metallen profitiert. Eine Ausnahme war die Aktie von Glencore
Zahlen gab es auch von Engie
Quelle: dpa-Afx