PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben nach dem verhaltenen Geschäft zu Wochenbeginn am Dienstag an Fahrt gewonnen. Gegen Mittag rückte der EuroStoxx 50
Auch an den großen Länderbörsen ging es nach oben. Der französische Cac 40
Steigende US-Futures sorgten nach dem Feiertag zu Wochenbeginn für Kauflaune, nachdem am Vortag in den USA kein Handel stattgefunden hatte. Auch von der Konjunkturseite gab es positive Signale: Die Einkaufsmanagerindizes der Eurozone und der größten europäischen Volkswirtschaften fielen nach einer erneuten Schätzung besser als erwartet aus.
Unerwartet hohe Inflationszahlen verdarben den Anlegern nicht die Stimmung und schürten keine Zinsängste. Die Verbraucherpreise in der Eurozone erhöhten sich im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,0 Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit einer Rate von 1,9 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte die Rate noch 1,6 Prozent betragen. "Hinsichtlich der Geldpolitik im Euroraum ändert sich durch diese Daten unseres Erachtens erst einmal nichts: Die EZB wird weiterhin auf die temporäre Natur vieler Preiseffekte verweisen und auf die - vor allem für den Euroraum insgesamt - weiterhin sehr moderate Kerninflation", hieß es dazu von der LBBW. "Letztere bereitet den Boden für ein deutliches Wiederabsinken der Teuerung im kommenden Jahr."
Gefragt waren Rohstoffwerte. Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann verwies auf die freundliche Tendenz an der Londoner Rohstoffbörse LME. Sehr fest präsentierten sich die Aktien von Rio Tinto
Ölwerte profitierten zugleich von der Stärke der Rohölpreise. Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg sprach von einem unterversorgten Markt. "Die führenden Ölexporteure blicken mit Freude auf einen angespannten Ölmarkt, wobei der Bedarf an Rohöl der OPEC+ wohl deutlich stärker steigt als erwartet", so Weinberg.
Nicht ganz mithalten konnten die defensiven Branchen. Versorger, Lebensmittelproduzenten und Telekommunikationswerte hinkten dem Gesamtmarkt hinterher. Etwas besser entwickelten sich Titel von AB Inbev
Quelle: dpa-Afx