PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - An den europäischen Börsen ist es am Freitag weiter nach oben gegangen. Günstige Signale zur US-Zollpolitik brachten dabei Branchen mit größerem China-Geschäft zum Laufen. Der EuroStoxx 50
Marktexperte Andreas Lipkow begründete die Gewinne im Euroraum mit Aussagen des US-Präsidenten Trump, die als günstiges Signal für Strafzölle gegen China gewertet interpretiert wurden. Auf die Frage, ob er Chinas Präsidenten Xi Jinping von der Einnahme Taiwans abhalten und eine Vereinbarung über faire Handelspraktiken erzielen könne, hatte Trump dem Sender Fox News gesagt: "Wir haben sehr große Macht über China. Das sind Zölle. Sie wollen sie nicht, und ich würde sie lieber nicht einsetzen müssen."
Hinzu kamen positive Konjunkturdaten. Die Unternehmensstimmung im Euroraum hatte sich im Januar überraschend deutlich verbessert. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex stieg einer ersten Berechnung zufolge um 0,6 Punkte auf 50,2 Punkte. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg auf 49,7 Punkte gerechnet. Der Gesamtindikator steigt so knapp über die Expansionsschwelle von 50 Punkten. "Es könnte sich eine leichte konjunkturelle Erholung am Horizont abzeichnen", merkte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank an.
Von den günstigen Signalen zu China profitierten Rohstoff-, Auto- und Luxuswerte - und damit Branchen, deren Geschäftsentwicklung nicht zuletzt vom Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt abhängt. Es gab aber auch positive Nachrichten von Unternehmensseite. So profitierten Luxusgüterwerte von den Zahlen von Burberry
Nicht ganz so stark waren die Chemiewerte. Die Aktien von Givaudan
Im schwachen Telekomsektor sorgten die Zahlen von Ericsson
Unter den Bankaktien sorgte die italienische Monte dei Paschi di Siena
Quelle: dpa-Afx