PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Konjunktur- und Zinssorgen bestimmen weiterhin das Bild an Europas Börsen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
Steigende Anleiherenditen trübten erst einmal die Stimmung an den Aktienmärkten, erklärte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Bereits zur Wochenmitte hätten triste Konjunkturdaten aus China sowie die überraschende Leitzinserhöhung in Kanada die Laune gedämpft.
So dürften wichtige Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation weiter auf eine restriktive Gangart setzen. Die Entscheidung der kanadischen Notenbank habe das Dilemma der Entscheidungsträger deutlich gemacht, erklärt Analyst Charlie Lay von der Commerzbank. Die Notenbanken seien darauf bedacht, die Geldpolitik nicht zu sehr zu straffen, was das Wachstum beeinträchtigen würde. Gleichzeitig bestehe das Risiko einer verfrühten Pause angesichts des robusten Wachstums und der anhaltenden Inflation. Daraus würde sich die Notwendigkeit ergeben, die Zinserhöhungen fortzusetzen und sogar noch energischer zu handeln.
Hinzu kommt, dass der europäische Aktienmarkt seit Herbst 2022 stark gelaufen war - reichlich Vorschusslorbeeren für eine wirtschaftliche Erholung schienen also bereits eingepreist. Wohl auch daher finden sich aktuell erst einmal nur noch wenige Käufer. So liegt der EuroStoxx 50 trotz seines jüngsten Rücksetzers 2023 immer noch fast 13 Prozent im Plus.
Mit Blick aufs Branchentableau lagen am Donnerstag Ölaktien vorne. Ihr Index
Spitzenreiter im EuroStoxx 50 waren denn auch die Papiere des französischen Ölkonzerns Total mit einem Plus von 1,2 Prozent, während die Aktien des Chipherstellers Infineon
In London ging es für die Anteilsscheine des Billigfliefers Wizz Air um gut drei Prozent nach oben, nachdem dessen Geschäftsausblick die Erwartungen übertroffen hatte.
Aktien von Orsted
Novartis-Aktien
Die Aktien von Rio Tinto
Quelle: dpa-Afx