PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Am letzten Handelstag des ersten Halbjahres haben die europäischen Börsen nochmals zugelegt und damit an die solide Entwicklung der vergangenen sechs Monate angeknüpft. Der EuroStoxx 50
Günstige Signale von der Teuerung stützen. Die Inflation in der Eurozone war auch im Juni deutlich gefallen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Es war die niedrigste Inflationsrate seit Anfang 2022. Analysten hatten im Schnitt mit einer Abschwächung auf 5,6 Prozent gerechnet. Im vergangenen Jahr war die Inflation infolge des Ukraine-Kriegs zeitweise zweistellig gewesen.
Die Aussichten für die zweite Jahreshälfte sind allerdings verhalten. "Es deutet sich in Europa und Deutschland eine weiterhin merkliche Konjunkturabkühlung an", warnte Marktexperte Andreas Lipkow. "Die weiter steigenden Zinsen machen Anlagen mit weniger Risiko immer attraktiver, so dass nur ein kleiner Impuls ausreichen könnte, große Kapitalströme in den Anleihe- oder Geldmarkt auszulösen", fügte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarktes hinzu.
Gefragt waren Bankaktien. Gute Vorgaben der entsprechenden US-Titel stützten. Die 23 größten Geldhäuser in den USA verfügen laut der Fed über eine krisenfeste Kapitalausstattung. Sie bestanden damit alle den Test, der aus der Finanzkrise von 2008 resultiert.
Societe Generale
Auch Immobilienwerte verzeichneten Gewinne. Dem gebeutelten Sektor halfen auch Nachrichten aus Deutschland auf die Sprünge. Der Immobilienkonzern LEG
Verluste erlitten dagegen die Technologiewerte. Hier belasteten die Abgaben des Schwergewichts ASML
Anteile des schwedischen Modehändlers H&M
Quelle: dpa-Afx