PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Freitag erneut wenig verändert tendiert. Damit war einmal mehr Zurückhaltung an den Märkten angesagt, wozu auch der anstehende US-Feiertag am Montag beitrug. Der EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
Das Geschäft entwickelte sich angesichts der unklaren geopolitischen Lage verhalten. "Die Russland-Ukraine-Krise bringt derzeit täglich neue Wendungen und Risikoeinschätzungen", hieß es dazu von der Landesbank Baden-Württemberg. Es gebe allerdings noch Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung. Am Wochenende wird die Münchener Sicherheitskonferenz ganz im Zeichen der Krise stehen. Zudem wollen sich die Außenminister Russlands und der USA in der kommenden Woche treffen.
Als weiterer Unsicherheitsfaktor steht im Hintergrund die künftige Notenbankpolitik angesichts der inflationären Gefahren. Hier gehen die Einschätzungen der Experten weit auseinander. Während Erik S. Weisman, Portfolio Manager und Chefvolkswirt vom Vermögensverwalter MFS Investment Management, warnt, die erwarteten Zinserhöhungsschritte der US-Notenbank zu unterschätzen, ist James Beaumont von der Bank Natixis ganz anderer Ansicht: "Wir gehen daher davon aus, dass die Zentralbanken irgendwann zur Jahresmitte - wenn bereits einige Zinserhöhungen stattgefunden haben - erkennen werden, dass die Bekämpfung einer angebotsgetriebenen Inflation durch eine aggressive Straffung der Geldpolitik kontraproduktiv sein wird und letztendlich die Nachfrage und damit das Wachstum dämpfen könnte."
Erneut reagierten Einzelwerte mit teilweise deutlichen Ausschlägen auf die Unternehmenszahlen. Mit einem Abschlag von über vier Prozent erwischte es dabei die Aktie von Hermes heftig. Der französische Luxusmodehersteller Hermes
Besser sah es bei einem weniger glamourösen Hersteller aus. Der Autobauer Renault
Die Ölwerte vermochten sich nicht der Ölpreisschwäche zu entziehen und gaben leicht nach. Ausnahme waren Eni
Insgesamt lagen die einzelnen Sektoren recht nah beieinander. An der Spitze waren die Lebensmittelhersteller mit einem kleinen Plus. Die Erholung des Schwergewichts Nestle
Quelle: dpa-Afx