PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Am europäischen Aktienmarkt gehen die Anleger verhalten optimistisch in die neue Woche. Der EuroStoxx 50
Der Euronext-Ausfall betraf unter anderem französische und niederländische Aktien. Der französische Cac 40
Allgemein zeigten sich die Anleger zuletzt wieder etwas mutiger nach dem Rückfall auf ein Tief seit Anfang Oktober, den der EuroStoxx am vergangenen Donnerstag wegen der wieder größer werdenden Sorgen um die Ausbreitung des Coronavirus erlitten hatte. Unterstützung lieferten nun zum Wochenstart steigende US-Futures, die einen positiven Start an der New Yorker Börse erwarten lassen.
Das chinesische Wirtschaftswachstum fiel zwar im dritten Quartal etwas geringer aus als erhofft, es reichte aber, um den vorangegangenen Einbruch im Frühjahr mehr als auszugleichen. Als besonders wichtige Börsenstütze verwiesen Börsianer derweil auf neue Hoffnung, dass in den USA vor den Präsidentschaftswahlen im November doch noch eine Einigung auf ein neues Konjunkturpaket kommen könnte.
In der Branchenwertung waren vor allem Immobilien- und Finanzwerte gefragt, wie Anstiege von gut einem Prozent oder mehr bei den Teilindizes für Banken, Versicherungen, Finanzdienstleister und Immobilien zeigten. Im Bankenbereich überzeugte am Montag die Schweizer Privatbank Julius Bär mit starken Neunmonatszahlen. Die Aktie rückte daraufhin in Zürich um 5,3 Prozent vor. Dem folgten die Aktien der großen Schweizer Bankhäuser UBS und Credit Suisse ebenfalls besonders deutlich mit 2,5 und 3,8 Prozent ins Plus.
Im EuroStoxx setzten sich am Morgen bis zum Handelsausfall die Aktien von Philips
Ein großer EuroStoxx-Gewinner waren zuletzt auch die 2,3 Prozent höheren Aktien von Inditex. Analystin Aneesha Sherman von Bernstein Research bezeichnete die Aktien des Textilhändlers am Montag in einer Studie als Rohdiamant und stufte sie auf "Outperform" hoch. Sie lobte die Strategie beschleunigter Ladenschließungen und eine Umsatzerholung im September.
Positive Reaktionen gab es bis zu den Euronext-Problemen ferner auch bei Danone, wie ein Plus von 1,4 Prozent zeigte. Um wieder in die Spur für seine mittelfristigen Wachstumsziele zu kommen, will sich der französische Lebensmittelkonzern inmitten der Corona-Pandemie von Unternehmensteilen trennen und sein Management neu ausrichten./tih/mis
Quelle: dpa-Afx