PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Bösen haben am Dienstag kaum an die Gewinne zu Wochenbeginn angeknüpft. Inflationssorgen hielten die Kurse im Zaum. Nach morgendlichen Verlusten schaffte es der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Analyst Pierre Veyret vom Broker Activ Trades begründete die verhaltene Entwicklung mit enttäuschenden Inflationsdaten aus dem Euroraum. In Frankreich hatte die Inflation im Februar überraschend ein Rekordhoch erreicht. Auch in Spanien entwickelte sich die Inflation im Februar stärker als befürchtet. Das habe Sorgen geweckt, dass eine striktere Geldpolitik länger als bislang gedacht anhalten wird, so Veyret.
Die Zahlen trafen den Nerv vieler Anleger, da auch in den USA mit weiteren Druck von der Zinsseite gerechnet wird. "Die Hoffnung auf einen Zinsgipfel im Sommer ist längst der Angst vor einem Plateau bis ins Jahr 2024 hinein gewichen", betonte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarktes. "Und mit dieser Aussicht werden risikolose Zinspapiere mit weiter steigenden Renditen immer attraktiver und damit mehr und mehr zu einer Gefahr für den riskanten Aktienmarkt."
Die Zinssorgen spiegelten sich in der Entwicklung der Branchen wider. An der Spitze lagen mit Banken und Versicherungen die Profiteure steigender Zinsen. Dabei spielten auch die Gewinne der Aktie von Santander
Am Ende des Feldes bewegte sich mit den Pharmawerten dagegen ein Sektor, der eigentlich als weniger zinssensibel gilt. Allerdings belasteten die Verluste der Aktien von Bayer
Am Schweizer Markt schwächelten die Aktien des Personaldienstleisters Adecco
Unter den Nebenwerten präsentierten sich Nel ASA
Quelle: dpa-Afx