PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben sich nach den Verlusten am Vortag am Donnerstag etwas gefangen. Die Stabilisierung blieb allerdings zögerlich. Nach anfänglichen Gewinnen gab der EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
Positive Signale gab es vom Energiemarkt. "Die stark nachlassenden Rohölpreise helfen den Aktiennotierungen", begründete Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect die Stabilisierung. "Hintergrund für die fallenden Rohölpreise sind Spekulationen über die Freigabe der US-Rohölreserven."
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets verwies zudem auf das nahende Quartalsende: "Noch wollen die institutionellen Investoren den Markt oben halten, um ihren Kunden für die vergangenen drei Monate eine positive Performance vorweisen zu können." Dieser Effekt könnte aber ab April wegfallen und die Kurse belasten.
Auch die unklare Lage im Ukraine-Konflikt belastet weiterhin. "Es wird weiter gekämpft und nicht wenige vermuten hinter den verbalen Ankündigungen eines Truppenabzuges lediglich den taktischen Versuch Putins, Zeit zu gewinnen, um sein Militär nach herben Verlusten wieder zu stärken", erklärte Molnar.
Erneute Warnsignale gab es zudem von der Inflation. Im März sind die Verbraucherpreise in Frankreich überraschend deutlich gestiegen.
Der Einzelhandelssektor stand kräftig unter Druck. Ein Kurseinbruch von 9,3 Prozent beim Schwergewicht Hennes & Mauritz
Auch Ölwerte gaben nach. "Sollte es tatsächlich zu der gigantischen Freigabe der Notfallreserven kommen, wäre der Ölmarkt im zweiten Quartal nicht mehr unterversorgt und im dritten Quartal sogar überversorgt, wenn man die aktuellen Prognosen der IEA zurate zieht", erklärte Analysten Carsten Fritsch von der Commerzbank.
Positiv ragten dagegen UBS
Auch L'Oreal
Quelle: dpa-Afx