PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Wieder zunehmende Zins- und Wachstumssorgen haben Europas wichtigsten Aktienmärkten den Wochenauftakt verhagelt. So hatte Russland am Freitagabend angekündigt, Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 Ende August für drei Tage zu unterbrechen. Vor allem Chemiewerte gerieten unter Druck.
Der EuroStoxx 50
Hinzu kommt die hohe Inflation, die durch den nach oben schnellenden Gaspreis weiter angeheizt werden könnte. "Die Inflation in den Industriestaaten lässt sich nicht so einfach besiegen und zeigt sich im Augenblick noch resistent gegenüber den Zinserhöhungen. Bestes Beispiel ist die Rekordteuerungsrate in Großbritannien. Daher hat die Angst vor einer strafferen Zinspolitik in den USA zuletzt wieder zugenommen", erklärte Marktexperte Christian Henke vom Broker IG.
Im Fokus der neuen Handelswoche dürfte zudem das am Donnerstag beginnende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole, im US-Bundesstaat Wyoming stehen. Anleger spekulieren, dass die US-Notenbank weiter einen strikten Straffungskurs verfolgen dürfte, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen.
Aus Branchensicht verbuchten europaweit Autowerte die größten Kursabschläge, gefolgt von Aktien aus dem Chemiesektor. Unter Druck standen zudem Bankenaktien. Aus diesen Segmenten kamen die fünf größten Kursverlierer im EuroStoxx-50-Index.
Die Aktien der Credit Suisse
Die Anteilsscheine von Vodafone
Zu den schwächsten Werten zählten die Papiere der Online-Apotheke Zur Rose
Unter Druck standen auch die Titel von Deliveroo
Quelle: dpa-Afx