PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben nach dem vielversprechenden Wochenauftakt am Dienstag weiter zugelegt. Nachgebende Ölpreise und Hoffnungen auf eine Lösung im Ukraine-Konflikt ließen die Kurse steigen. Der EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
"Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine und die stark rückläufigen Rohölpreisnotierungen haben den Marktteilnehmern etwas Optimismus gegeben", stellte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect fest. Allerdings dürfte eine Lösung des Ukraine-Konflikts alles andere als leicht werden. So hat Russland ungeachtet der Verhandlungen die Fortsetzung seiner Angriffe in der Ukraine angekündigt.
Zudem hängt das Damoklesschwert der russischen Gaslieferungen weiter über Europa. Nach der von der EU weitgehend abgelehnten Bezahlung von Lieferungen in Rubel hat Kremelsprecher Dmitri Peskow mögliche neue Schritte Russlands angekündigt. "Keine Bezahlung - kein Gas", sagte Peskow nach Angaben der Staatsagentur Tass. Moskau wolle die Antwort der EU abwarten und dann die nächsten Schritte festlegen. "Wir beabsichtigen aber auf keinen Fall, uns als Wohltäter zu zeigen und Westeuropa kostenloses Gas zu liefern", betonte Peskow.
An der Spitze der Gewinner lag der in den vergangenen Wochen volatile Autosektor, der in Abhängigkeit von der Gesamtmarktentwicklung meist starke Kursausschläge nach oben oder unten zeigt. Technologiewerte profitierten von den guten Vorgaben der Wall Street, wo die Nasdaq ihre Erholung fortgesetzt hatte. Bankenwerte knüpften an die Vortagesgewinne an und gehörten ebenfalls zu den Favoriten.
Öl- und Rohstoffwerte lagen dagegen im hinteren Teil des Feldes. "Das Energieberatungsunternehmen Energy Aspects hat wegen des Anstiegs der Corona-Infektionszahlen in Shanghai und in anderen Regionen Chinas seine Prognose für die chinesische Ölnachfrage im März um 700 000 Barrel pro Tag und im April um 600 000 Barrel pro Tag nach unten revidiert", merkte Analyst Carsten Fritsch von der Commerzbank dazu an. "Damit sorgt die chinesische Zero-Covid-Politik - wenn auch unfreiwillig - für eine gewisse Entspannung am Ölmarkt."
Auch die defensiven Pharmawerte gehörten nicht zu den Favoriten. Der französische Pharmakonzern Sanofi
Quelle: dpa-Afx