PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Freitag weiter zugelegt. Mit guten Vorgaben der Wall Street ging es vor den US-Arbeitsmarktdaten nach oben. Der EuroStoxx 50
Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades sprach von steigender Risikobereitschaft an den Märkten. Das zeige die Nachfrage nach zyklischen Titeln. Auch die deutschen Preisdaten stützten - die Inflationsrate war im November weiter gesunken. Die Verbraucherpreise lagen um 3,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. Im Oktober waren die Verbraucherpreise innerhalb eines Jahres noch um 3,8 Prozent gestiegen.
Allerdings gab es auch kritische Stimmen. So hält Marktstratege Sascha Rehbein von der Weberbank den Zinsoptimismus zumindest in Europa für übertrieben. "Die letzten Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde unterstrichen die Bereitschaft der Notenbank, weitere restriktive Maßnahmen vorzunehmen", merkte Rehbein an. "So könnten die Notenbanker dem Finanzsystem weitere Liquidität entziehen, indem sie die Anleihekäufe noch stärker reduzieren." Zudem könnte die Normalisierung des Inflationspfades in der Eurozone von nun an schwieriger werden und eine erste Leitzinssenkung erst in der zweiten Jahreshälfte 2024 ermöglichen.
Unter den Technologiewerten waren Aktien von Adyen
Die Aktien von AMS-Osram
Vivendi
Rohstoffwerte erlitten dagegen Verluste. Hier belastete der enttäuschende Ausblick von Anglo American
Quelle: dpa-Afx