PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag erneut zugelegt. Damit setzten die Börsen ihre Aufwärtsbewegung mit moderaten Tempo fort. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg am späten Vormittag um 0,38 Prozent auf 3904,21 Punkte. Der französische Cac 40 kletterte mit 0,6 Prozent auf 6587,19 Punkte ähnlich stark, während der britische FTSE 100 um 0,52 Prozent auf 7548,18 Punkte anzog.
Die europäischen Börsen folgten damit den guten Vorgaben der Wall Street. wobei die verhaltene Entwicklung der US-Futures etwas bremste. Angesichts der zahlreichen Belastungsfaktoren präsentierte sich der Aktienmarkt trotzdem solide. "Finanzmarktteilnehmer haben sich von den enttäuschenden Konjunkturzahlen in Japan und China und der überraschenden Zinssenkung der chinesischen Notenbank nur wenig aus der Ruhe bringen lassen", stellten die Volkswirte der Helaba fest. "Auch der massive Einbruch des Empire-State-Indexes konnte schnell abgeschüttelt werden."
An der Spitze der Sektoren standen die Rohstoffwerte. Hier glänzten BHP mit einem deutlichen Gewinn von 4,3 Prozent. Der Rohstoffkonzern hatte im vergangenen Geschäftsjahr (Ende Juni) dank Rekordpreisen für Rohstoffe so viel verdient wie noch nie zuvor. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn stieg im Jahresvergleich um fast 40 Prozent.
Gefragt waren auch Philips . Bei dem zuletzt schwächelnden Medizintechnikkonzern gab es einen Führungswechsel. Roy Jakobs soll mit Wirkung zum 15. Oktober die Nachfolge von Frans van Houten als Präsident und Unternehmenschef antreten. Das weckte offensichtlich Hoffnungen, dass sich die Dingen zum Besseren wenden werden. Philips zogen um 2,3 Prozent an.
Weniger gut kam die Nachrichten zu zwei anderen Medizintechnikunternehmen an. Die Aktien von Straumann brachen um über elf Prozent ein. Der Dentalimplantatehersteller hatte im ersten Halbjahr zwar die Erwartungen übertroffen. Dennoch hält das Unternehmen nur an seinen Zielen für das Gesamtjahr fest. Das stieß Anlegern sauer auf und sie reagierten mit Verkäufen. Auch die Entwicklung von Sonova ließ aufhorchen. Die Gewinnwarnung des Schweizer Hörgeräteherstellers drückte den Wert um über 15 Prozent./mf/jha/
Quelle: dpa-Afx