LONDON/PARIS (dpa-AFX) - An Europas wichtigsten europäischen Börsen haben die Kurse am Donnerstag moderat zugelegt. Angesichts der dünnen Nachrichtenlage vor dem Jahreswechsel verlief das Geschäft ruhig. Der EuroStoxx 50
Noch besser sieht es in Frankreich aus. Der Cac 40
Für die europäischen Aktienmärkte neigt sich ein starkes Jahr dem Ende zu. "Die Jahresergebnisse für 2021 können sich auf breiter Ebene sehen lassen", betonte Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman des Vermögensverwalters Grüner Fisher Investments. Auch für die weitere Entwicklung ist er zuversichtlich. "Gefährliche Euphorie ist immer noch ein gutes Stück entfernt und die nahezu idealtypischen Voraussetzungen für eine Fortsetzung des reifen Bullenmarkts sind zum Jahreswechsel gegeben, meint Grüner.
Mit seiner optimistischen Einschätzung ist er nicht allein. "Vorausgesetzt, weder von der Corona-Pandemie kommen neue Hiobsbotschaften, noch verschärfen sich die geopolitischen Risiken weiter, rechne ich für die erste Jahreshälfte aufgrund der weiter vorhandenen Liquidität mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung am Aktienmarkt", prophezeit Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.
Der Kapitalmarktstratege rechnet allerdings damit, dass nach einem Abflachen des Pandemiegeschehens das Thema Inflation wieder ins Zentrum des Interesses rücken könnte. Darauf deuten neue Daten aus Spanien hin, wo die Inflation den höchsten Stand seit fast 30 Jahren erreichte.
An der Spitze der Sektoren lagen bei überschaubaren Veränderungen die Technologiewerte. Gewinne des Schwergewichts ASML
Mit den Pharmawerten war ein weiterer Sektor gefragt, der in diesem Jahr überdurchschnittliche Kurszuwächse verzeichnete. Die Unternehmen profitierten von der erhöhten Nachfrage nach Impfstoffen und Tests im Zuge der Corona-Krise. Aber auch langfristig gilt die Branche angesichts der demographischen Entwicklung als aussichtsreich.
Am Ende des Feldes rangierten dagegen Reise- und Freizeitaktien sowie der Autosektor. Aktien von Fluggesellschaften und Hotelketten hatten sich im Frühjahr zunächst erholt, waren mit der erneuten Corona-Ausbreitung und den Restriktionen für den Tourismus jedoch wieder unter Druck geraten.
Besser sieht es bei den Autowerten aus: Dank einer massiven Erholung seit dem Einbruch Anfang 2020 bewegt sich die Branche über 'Vor-Corona-Niveau'. Engpässe bei dringend benötigten Bauteilen und die Unwägbarkeiten der Umstellung auf E-Mobilität bringen aber Unsicherheiten mit sich, die sich in der volatilen Seitwärtsbewegung der vergangenen Monate widerspiegeln./mf/stk
Quelle: dpa-Afx