PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach den Erholungsansätzen am Vortag sind die Europäischen Börsen am Donnerstag wieder gefallen. Damit setzte sich die labile Entwicklung fort. Gegen Mittag sank der EuroStoxx 50
Die Sorgen über die weitere konjunkturelle Entwicklung hielt die Märkte im Zaum. Benjamin Bente, Geschäftsführer des Vermögensverwalters Vates Invest, warnte vor den Risiken einer harten Landung der Wirtschaft nach den massiven Zinserhöhungen der Notenbanken, die noch nicht ausreichend eingepreist seien. "Die Märkte bauen durch die immensen Unterschiede zwischen den konjunkturellen Indikatoren und der Reaktion der Börsen eine gewaltige Fallhöhe auf", betonte Bente.
In diesem Kontext verunsicherte der Anstieg der Ölpreise auf ein Zwölfmonats-Hoch. Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners sprach von einem "Teufelskreis aus steigendem Ölpreis, Inflationssorgen und steigenden Zinsen". Denn "je weiter der Ölpreis steigt, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass die Notenbanken doch noch einmal an der Zinsschraube drehen oder die Zinsen zumindest noch länger auf dem aktuellen Niveau belassen", fügte Altmann hinzu.
Dass sich einzig Öl- und Rohstoffwerte in der Gewinnzone hielten, war nur ein schwacher Trost angesichts der Abgaben anderer Sektoren. So standen Technologiewerte unter Druck, wobei das Sektorschwergewicht ASML
Unter den ebenfalls schwächelnden Einzelhändlern gaben Aktien von H&M
Etwas besser sah es bei den Banken als den Profiteuren steigender Zinsen aus. Santander
Quelle: dpa-Afx