PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Mittwoch an ihre zuletzt verhaltene Entwicklung angeknüpft. Nach mäßigen internationalen Vorgaben lag der EuroStoxx 50
"Unsicherheit" war einmal mehr das Stichwort an den europäischen Börsen, wie Analyst Pierre Veyret vom Broker Activ Trades betonte. Die Lage im Nahen Osten bleibe angespannt. Hinzu kämen ungünstige Signale von der Inflation, denn die Verbraucherpreise aus Großbritannien seien im September etwas höher als erwartet ausgefallen.
Abwartend agierten Anleger auch vor den anstehenden Quartalszahlen aus den USA und dem Konjunkturbericht Beige Book, der am Abend von der US-Notenbank veröffentlicht wird. "Dort gilt es, den Blick auf Arbeitsmarktentwicklungen zu lenken, insbesondere auf die Löhne", merkten die Volkswirte der Helaba an. "Diese sind bis zuletzt solide gestiegen und bergen Inflationsrisiken." Sie dürften die Spekulation auf eine nochmalige Zinserhöhung im Dezember nicht vollkommen aus dem Markt nehmen.
Technologiewerte gehörten zu den schwächeren Sektoren. Hier belasteten die Aktien des Halbleiterausrüsters ASML
Unter den Industriewerten standen die Aktien von ABB
Besser sah es im Fahrzeugbereich aus. Der schwedische Lastwagen- und Bushersteller Volvo
Stärkster Sektor waren jedoch die Ölwerte. Marktbeobachter verwiesen auf den Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen, der die geopolitischen Sorgen am Ölmarkt verstärkt und die Rohölpreise nach oben getrieben habe./mf/tih
Quelle: dpa-Afx