PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Am Mittwoch haben die europäischen Börsen erneut nachgegeben und damit die Tendenz vom Vortag fortgesetzt. Warnsignale von der Konjunktur bremsten. Der EuroStoxx 50
Die europäischen Märkte reagierten mit den Abgaben auf enttäuschende Daten aus China. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor war im Juni stärker als erwartet gesunken und hatte damit Zweifel an der wirtschaftlichen Erholung der chinesischen Wirtschaft verstärkt, wie Analyst Ricardo Evangelista vom Broker AtivTrades anmerkte.
Zudem gab es ernüchternde Daten aus dem Euroraum. Die Unternehmensstimmung hatte sich im Juni deutlich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 2,9 Punkte auf 49,9 Zähler, wie S&P nach einer zweiten Umfragerunde mitteilte. Eine erste Erhebung wurde etwas nach unten revidiert. Nach dem Rückgang liegt die Kennzahl auf dem niedrigsten Niveau seit Ende vergangenen Jahres. Zudem wurde die 50-Punkte-Marke, die Wachstum von Schrumpfung trennt, leicht unterschritten.
Vorsicht war auch angesichts des US-Notenbankprotokolls am Abend angesagt. "Notenbanker, allen voran Fed-Chef Powell, haben in der letzten Woche, deutlich gemacht, dass die Dämpfung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und der Dynamik am Arbeitsmarkt bisher noch nicht ausreichend gewesen sind, um die Inflation zu drücken", betonten die Volkswirte der Helaba. "Darüber hinaus haben Fed-Vertreter die Türe für eine weitere Straffung bis zum Ende des Jahres offengelassen."
Verluste erlitten Technologiewerte. Marktexperte Andreas Lipkow verwies auf die sich "verschärfenden außenwirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und den USA". Insbesondere bei den Technologieunternehmen könne "es nun zu ausgedehnteren Kurskorrekturen kommen."
Immobilienwerte schwächelten nach der Erholung am Vortag ebenfalls. In einer aktuellen Studie signalisierten die Experten des Investmenthauses Stifel den Anlegern weiteres Ungemach. Es drohe "ein langer Hangover, statt einer zivilisierten Afterparty". Aktien von Vonovia
Auch die konjunktursensiblen Chemiewerte standen unter Druck. Das Schwergewicht BASF
Die Aktie des angeschlagenen französischen Einzelhandelskonzerns Casino Guichard-Perrachon
Quelle: dpa-Afx