PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An den europäischen Börsen herrschte am Donnerstag Zurückhaltung. Der EuroStoxx 50
Hinter den vergleichsweise geringen Veränderungen der Indizes standen um so gewichtigere Nachrichten. Keine Entwarnung gibt es bei der Erdgasversorgung: Der russische Energiekonzern Gazprom
In Italien droht nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Mario Draghi unterdessen politisches Chaos. Die Börse in Mailand gab zuletzt um über zwei Prozent nach. Der Risikoaufschlag für zehnjährige italienische Staatsanleihen im Verhältnis zu deutschen Staatsanleihen stieg zudem deutlich an. Das hoch verschuldete Italien könnte damit zu einer Gefahr für die EU und den Euro werden.
Daneben hielt die anstehende Sitzung der Europäischen Notenbank (EZB) die Marktteilnehmer an der Seitenlinie. Im Zentrum steht das Ausmaß der erwarteten Anhebung. "25 Basispunkte sind angekündigt und würden keinen überraschen", stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robo Marktes fest. 50 Basispunkte könnten sich dagegen sogar positiv auswirken. "Der große Zinsschritt wäre ein starkes Signal und würde die Notenbank zwar nicht wieder vor die Kurve bringen, aber in Verbindung mit einem überzeugenden Maßnahmenkatalog in Sachen Rendite-Spreads innerhalb der Eurozone ihre Glaubwürdigkeit und damit nicht zuletzt auch den Euro stärken", so Molnar.
Italienischen Banken gehörten angesichts der politischen Wirren im Land zu den Verlierern. So büßten Intesa Sanpaolo
Ganz vorne im Euro-Stoxx-50 rangierten unterdessen Nokia
Einen ersten Schwung an Quartalszahlen gab es aus der Schweiz. Das Echo darauf war geteilt. So erlitten Roche
Quelle: dpa-Afx