PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben am Donnerstag ihre Erholung vom Vortag nicht fortgesetzt, sondern erneut nachgegeben. Sinkende US-Futures und enttäuschende Zahlen bremsten die Kauflaune. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der nach den Erholungsversuchen schnell wieder aufgenommene Abwärtstrend dokumentierte einmal mehr, wie fragil die Lage derzeit ist. "Die Stimmung bleibt weiterhin sehr angespannt und sorgt für Kaufzurückhaltung und in zyklischen Bereichen für Reduzierung der Aktienbestände von den Investoren", stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest.
Neue Konjunkturdaten waren kein Stimmungsaufheller. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hatte sich im September stärker eingetrübt als erwartet. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel im Vergleich zum Vormonat um 3,6 Punkte auf 93,7 Punkte. Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang auf 95,0 Punkte erwartet. Der Indikator sank damit auf den niedrigsten Stand seit November 2020.
Enttäuschende Zahlen im Einzelhandelssektor zeugten unterdessen von der angeschlagenen Konjunkturlage im Euroraum. Schwache Ergebnisse im dritten Quartal ließen die Aktien des Modekonzerns H&M
Die Aktien der Versicherer hielten sich dagegen besser. Hier waren es vor allem die Rückversicherer, die sich robust zeigten. Anleger reagierten erleichtert darauf, dass sich der Hurrikan "Ian" auf seinem Weg durch den US-Bundesstaat Florida abgeschwächt hat. Meteorologen stuften ihn zunächst auf die niedrigste Stärke eins von fünf herab.
Auch Pharmawerte gehörten zu den stärkeren Sektoren. Novo Nordisk
Quelle: dpa-Afx