PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Signale einer leichten geldpolitischen Straffung in Japan haben die Börsen Europas am Dienstag belastet. Nach deutlicheren Verlusten zum Auftakt grenzten die Märkte ihre Abgaben im Verlauf aber ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Auf Ebene der Einzelsektoren kam es wegen der Vorgaben aus Japan zu kräftigeren Bewegungen. Deutliche Abgaben erlitten traditionell von der Zinsentwicklung abhängige Sektoren, also Immobilienwerte und Technologietitel.
Die Bank of Japan (BoJ) hatte die Spanne, in der sich die langfristige Anleiherendite bewegt, gelockert. Das wurde an den Märkten als erster Schritt hin zu einer Straffung der geldpolitischen Zügel gewertet. "Damit ist auch die letzte große Notenbank in das Lager der geldmarktpolitischen Falken getreten", so Marktexperte Andreas Lipkow. "Die globale Liquidität für die Finanzmärkte wird dadurch weiter reduziert und führt zu Mittelabflüssen aus den internationalen Aktienmärkten."
Größter Verlierer war der Stoxx Europe 600
Auch Versorger standen unter Druck. Hier fielen Engie
Gewinner waren dagegen die Bankaktien und, mit etwas Abstand, die Versicherer. "Die sich weiter straffende globale geldmarktpolitische Tendenz verhilft den internationalen Banken und Versicherungskonzernen zu Zinseinnahmen und Entlastungen auf der Kostenseite", merkte Lipkow dazu an. Ausnahme waren die Aktien der Credit Suisse
Die Aktien von AMS-Osram
Quelle: dpa-Afx