PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 hat am Mittwoch etwas weiter zugelegt. Wie bereits zuletzt hielten sich die Kursgewinne aber in Grenzen. Bis zum späten Vormittag rückte der Leitindex der Eurozone um 0,15 Prozent auf 4193,91 Punkte vor.
Der französische Cac 40 legte um 0,27 Prozent auf 6838,50 Punkte zu. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,44 Prozent auf 7192,72 Punkte nach oben.
Am Nachmittag richten sich die Blicke auf die Daten zur US-Inflation im Juli. Ein weiterer Anstieg würde die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt unter Druck setzen, ihren Fahrplan für ein Zurückfahren der konjunkturstützenden Wertpapierkäufe zu konkretisieren und vor allem zu kommunizieren, schrieb Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Eine derartige geldpolitische Straffung kann sich nachteilig für den Aktienmarkt auswirken, weil andere Anlageklassen dann wieder attraktiver werden.
Unter den Einzelwerten sorgten einige Unternehmen mit frischen Geschäftszahlen für Aufmerksamkeit. So wird der niederländische Handelskonzern Ahold Delhaize trotz höherer Kosten erneut optimistischer für das Gesamtjahr. Das Unternehmen profitiert vom Sparkurs und dem Ausbau des Online-Geschäfts. Die Aktien stiegen damit an der EuroStoxx-Spitze um rund zwei Prozent.
Im europäischen Auswahlindex Stoxx 50 hatten die Papiere von Prudential mit einem Plus von 1,7 Prozent die Nase vorn. Dem britischen Lebensversicherer brockte die geplante Abspaltung seiner US-Sparte Jackson zwar einen Milliardenverlust ein. In den wachstumsstarken Regionen Asien und Afrika aber, auf die sich Prudential künftig konzentrieren will, wuchs das Neugeschäft.
Die Versicherungsbranche verzeichnete denn auch europaweit mit plus 0,6 Prozent die größten Gewinne. Dabei halfen zudem positiv aufgenommene Halbjahreszahlen des britischen Versicherers Admiral Group . Dessen Aktien zogen zuletzt um 1,5 Prozent an.
In Kopenhagen zeigten sich die Anleger nur kurz geschockt von der Nachricht, dass der Windkraftanlagenbauer Vestas angesichts einer angespannten Lieferkettensituation und steigender Kosten im zweiten Quartal schwach abgeschnitten und die Prognose für das laufende Jahr gesenkt hatte. Die Anteilsscheine von Vestas waren im frühen Handel zunächst um fast acht Prozent eingebrochen, erholten sich aber schnell und lagen zuletzt noch anderthalb Prozent im Minus./la/jha/
Quelle: dpa-Afx