PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag nach Gewinnen am Vortag etwas geschwächelt. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Vor den Ergebnissen der Sitzung der Europäischen Zentralbank herrschte Zurückhaltung. "Zwar erwartet hier niemand bereits eine Zinssenkung und auch in Sachen Zeitpunkt hat EZB-Präsidentin Lagarde in Davos die Spannung schon herausgenommen", stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets fest. "Vielmehr dürfte es heute für die Investoren darum gehen, zwischen den Zeilen noch ein paar Details zu Tempo und Ausmaß der Zinssenkungen 2024 herauszulesen." Der Zinsentscheid wird 14.15 Uhr bekannt gegeben, 14.45 Uhr startet dann eine Pressekonferenz mit Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde.
Einen Dämpfer brachten unterdessen Daten zur größten europäischen Volkswirtschaft. Die Stimmung in Deutschlands Unternehmen hatte sich zu Jahresbeginn weiter eingetrübt. Es war der zweite Rückgang in Folge, der den wichtigsten Frühindikator für die deutsche Wirtschaft auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 drückte. Damit richten sich die Hoffnungen nun auf die weitere Entwicklung. "Die Chancen stehen gut, dass das Tal beim Geschäftsklima demnächst durchschritten ist und sich die Stimmung im Laufe des Jahres bessert", prognostizierte Volkswirt Michael Herzum von der Fondsgesellschaft Union Investment.
Bei der Entwicklung der Sektoren setzten Quartalsberichte der Unternehmen Akzente. Chemiewerte profitierten von Givaudan
Der Telekommunikationssektor erhielt Impulse von Nokia
Am Ende des Feldes lag dagegen der Autosektor. Der US-E-Auto-Platzhirsch Tesla
Im Technologiesektor belastete unterdessen ein enttäuschender Ausblick des Halbleiterherstellers STMicro
Quelle: dpa-Afx