PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Wegen trüber Konjunkturaussichten steuern Europas Aktienmärkte auf einen weiteren Wochenverlust zu. Anleger mieden auch zum Wochenausklang das Risiko, da Wirtschaftsdaten aus der Eurozone auf eine Rezession hindeuteten. Zudem hatten sich in den Tagen zuvor etliche Notenbanken mit höheren Leitzinsen gegen die Inflation gestemmt, was die Konjunktur weiter belasten dürfte.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Aktien erscheinen nach den Entscheidungen der Währungshüter in einem "immer unattraktiveren Licht", schrieb Marktstratege Andreas Lipkow. Das betreffe vor allem die Wachstumsbranchen und die klassischen zyklischen Sektoren. Für Anleger blieben so kaum attraktive Branchen übrig, "und das dürfte mittelfristig auf die Notierungen der europäischen Aktienindizes drücken."
Sorge bereitete am Freitag der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe der Eurozone. Er fiel einer ersten Veröffentlichung zufolge im August von 49,6 auf 48,5 Punkte. "Die Zeichen könnten kaum deutlicher sein: Die Eurozone ist auf Rezessionskurs", schrieben die Experten der VP Bank. "Mehr noch, die Rezession dürfte im laufenden dritten Quartal bereits begonnen haben."
An die Spitze der Abwärtsbewegung setzten sich am Freitag die Energiekonzerne, die die sinkenden Preise für Öl und Gas zu spüren bekamen. Betroffen waren Branchengrößen wie Shell
Airbus
Neue Tiefstände erschlossen derweil die Papiere der Credit Suisse
Quelle: dpa-Afx