PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben sich am Mittwoch kräftig erholt. Die jüngsten Kursverluste nach dem Auftauchen der neuen Coronavirus-Variante Omikron und Hinweise auf eine etwas schnellere Straffung der US-Geldpolitik als gedacht sind laut Marc Decker, Leiter Fondsmanagement bei Merck Finck, "Einstiegsgelegenheit statt Warnsignal". Weitere Unterstützung für die Aktienmärkte in den USA, aber auch Europa, kam zudem am späteren Nachmittag durch wiederholte Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell über eine dank der Fiskalpolitik sehr starken Nachfrage und eine spürbare Erholung der US-Wirtschaft.
Der EuroStoxx 50
Für den französischen Cac 40
"In den vergangenen Jahren war es eine sehr erfolgreiche Taktik, Kurskorrekturen für Aktienengagements zu nutzen", schrieb Experte Decker. "Vieles spricht dafür, dass der aktuelle Rückschlag wieder nur vorübergehend ist." So gebe es etwa keinen signifikanten Schock auf der Nachfrageseite der Wirtschaft wie beispielsweise zur Zeit der großen Finanzkrise. Die Konjunktur zeige sich "vielerorts überaus robust" und die Unternehmensgewinne "wachsen in rekordverdächtigen Raten".
Tags zuvor noch hatte die Börsen in Europa einen weiteren Rückschlag erlitten, nachdem Powell eine womöglich schnellere Rückführung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank angedeutet hatte und zudem signalisierte, dass die hohe Inflation in den USA womöglich doch kein nur vorübergehendes Phänomen sein könnte./ck/mis
Quelle: dpa-Afx