PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Dienstag weiter nachgegeben. Mäßige Vorgaben aus den USA und die zahlreichen Belastungsfaktoren der vergangenen Wochen lasteten weiterhin auf den Börsen. Der EuroStoxx 50
In Paris betrug das Minus im Leitindex Cac 40
"Die Kombination aus weiter steigenden Zinsen und der erneuten Eskalation des Ukraine-Kriegs hat den Optimismus der Anleger aus der vergangenen Handelswoche nun wieder vollends vertrieben", beschrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets die Lage.
Nach den deutlichen Verlusten im dritten Quartal gibt es inzwischen aber auch Stimmen, die Hoffnungsschimmer ausmachen. "Zu Beginn des vierten Quartals scheinen die Aktienmärkte weltweit technisch überverkauft zu sein, und wir sind der Meinung, dass ein Großteil der negativen makroökonomischen Katalysatoren von den Märkten inzwischen eingepreist wurde", so Craig Burelle, Senior Macro Analyst beim US-Investmenthaus Loomis Sayles. "Bei einer derart schlechten Stimmung könnten positive Entwicklungen somit eine kurzfristige Rally auslösen."
Die Konjunktursorgen an den Märkten schlugen sich in der Entwicklung der Rohstoff- und Ölwerte nieder. Beide gaben deutlich nach. Es wird erwartet, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft im Lauf des Tages erneut senken könnte. Eine schwächere Weltwirtschaft dürfte eine geringere Nachfrage nach Öl- und Rohstoffen nach sich ziehen.
Verluste verzeichnete auch der Chemiesektor. Hier stachen Givaudan
Im Technologiesektor belasteten schwache Vorgaben aus Fernost. Asiatische Halbleiterwerte hatten unter Restriktionen der US-Regierung für den Export von Chips, wie sie etwa für künstliche Intelligenz verwendet werden, nach China gelitten. Schwergewichte wie Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC)
Quelle: dpa-Afx