PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Trotz Gewinnen an der Wall Street haben Europas Börsen am Dienstag wieder nachgegeben. Vor der US-Berichtssaison herrscht Zurückhaltung, so dass sich die Konsolidierung der ersten Handelswoche fortsetzte. Marktteilnehmer sprachen von einem weiter unsicheren Umfeld. Am Mittag sank der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Ein Warnsignal gab es aus der größten Volkswirtschaft Europas. Die Industrie in Deutschland hatte sich im November den sechsten Monat in Folge schwach entwickelt. Damit ist die Fertigung in den Industriebetrieben seit Juni ununterbrochen gesunken. Analysten wurden von dem erneuten Rückgang überrascht: Sie hatten im Schnitt mit einem leichten Anstieg der Produktion gerechnet. "Die schlechter als erwarteten Industrieproduktionsdaten kommen bei den Investoren nicht gut an", stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest.
Verluste erlitten auch die Technologieaktien. Hier belasteten schwache Zahlen von Samsung
Die Indizes der Bergbau- und Immobilientitel schwächelten ebenfalls. Letztere litten unter den schwindenden Hoffnungen auf rasche und deutliche Zinssenkungen. Derartige Erwartungen hatten den Sektor Ende des Vorjahrs noch beflügelt.
Gefragt waren dagegen die defensiven Pharmawerte. Auch der Absturz des spanischen Pharmaunternehmens Grifols änderte nichts an der positiven Entwicklung des Sektors.
Ein negativer Bericht des Hedgefonds und Leerverkäufers Gotham City ließ den Kurs um 26 Prozent einbrechen. Die Briten hatten die Finanzen des spanischen Blutplasmaspezialisten in einem Bericht kritisiert. Grifols wies die Anschuldigungen zurück.
Airbus
Quelle: dpa-Afx